Die »Eulenmannschaft«: Ralf, Sigrid, Hans-Werner
Offizielle Eulenverlautbarung vom 13. Juli 2016:
40 Eulenspiegeleien - was kann man da nicht alles sagen oder schreiben.
Vielleicht, dass das Filmfestival für Humor & Satire vor allem ein Treffen der Lebensfreude Gleichgesinnter war. Man reiste mit hohen Erwartungen
an und fühlte sich als Teil einer großen Familie.
Eigentlich erstaunlich, denn im Kern war die
»Eule« ein Wettbewerb und es ging um Bewertungspunkte und Preise. Aber alle Autoren einte die
Absicht, ohne kommerzielle Ambitionen mit Ironie, Augenzwinkern, unerwarteten Gags oder auch mal politisch bissig Alltagsthemen oder gesellschaftliche
Aspekte filmisch umzusetzen. Mit Spannung wurde die Reaktion des Publikums und die Einschätzung der Jury erwartet. In den Pausen gab es viel
lobendes Schulterklopfen, gemeinsames Nachlachen oder auch Kritik und mitunter auch den Gedanken:
Das hätte ich besser hingekriegt. Warum kam mir nur nicht die zündende Idee? Mit vielfältigen Eindrücken aus kulturellem Rahmenprogramm,
Filmwettbewerb, Faschingsfilmball und touristischen Leckerbissen fuhren die Teilnehmer nach drei tollen Tagen wieder nach Hause.
Oft war auch der Ansatz eines neuen Filmprojekts mit im Gepäck.
Trotz gesellschaftlicher Erschütterungen und staatlichen Veränderungen war dem Filmfestival immer ein friedliches Umfeld vergönnt.
Aufgewachsen im damals abgeschirmten Osten mauserte sich die Eule in den neunziger Jahren zum gesamtdeutschen Sonderfestival des BDFA und wurde international.
Stolz bezeichneten die FiViAner ihren Verein als
»Club, der die Eule macht«. Und so war das auch. Alle Mitglieder standen
nicht nur geschlossen hinter dem Festival, sondern setzten es Jahr für Jahr mit enormem Teamgeist in die Tat um.
Der Geist ist noch immer da, aber die Kräfte zur Umsetzung schwinden. Mit einem Durchschnittsalter der noch lebenden Eulenmacher von 75 Jahren
besitzt die FiViA zwar bundesweit kein Filmclub- Alleinstellungsmerkmal, wohl aber mit der Anzahl der in diesem Jahrhundert bisher organisierten Filmfestivals.
Kurzum - ehe der Sensenmann die Eule kassiert, erklären wir hier schweren Herzens:
Aus den genannten Gründen und vielen weiteren ungenannten ist es uns leider nicht mehr möglich, ein Filmfestival vom Format der Eulenspiegeleien zu stemmen.
Diese realistische Einschätzung sind wir auch unserem treuen Publikum schuldig, dessen Besucherzahl in den vergangenen Jahren gleichauf mit denen
der deutschen Filmfestspiele lag. Wir können die 40. Eulenspiegeleien nicht mehr toppen!
Vielen herzlichen Dank allen Eulenfreunden, deren Filme wir zeigen durften oder die uns besuchten und das notwendige Sitzfleisch mit in den
Vorführsaal brachten, sagen stellvertretend fürs ganze Eulenteam
Hans-Werner Tzschichhold, Sigrid Tzschichhold, Ralf Köthnig
Bis neulich ...